Nach der Schnapsidee ist vor der SchnapsideeIrgendwie scheine ich in solchen Fällen nicht lernen zu wollen
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Der Reihe nach.
Was macht man mit einer potentiellen Laufbestform, wenn draußen das Angebot für Wettkämpfe weitgehend fehlt, das Wetter immer unberechenbarer und ungemütlicher wird und um einen herum immer mehr Personen verschnupft sind?
Wenn man klug ist, geht man in die Saisonpause
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Andere hingegen müssen unbedingt sich mit einer durchgeknallten Aktion die finale Kante geben
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Also, freier Mittwoch, Fitnessstudio. Ambitionierter Marathon auf dem Laufband.
Beim Einlaufen merke ich schon, dass dies heute keine so geniale Idee ist. Muskulär fühle ich bereits sehr früh meine Wadenmuskulatur, die arg schnell muckt.
Nicht so dramatisch, wie sonst schon mitunter, heute ist es eher als leichter Muskelkater bemerkbar.
Ob es von dem All-Out-Halbmarathon vor einer Woche noch resultiert oder von meinem beginnenden, noch sehr zurückhaltenden Krafttraining am Samstag oder sonst wo her? Keine Ahnung. Jedenfalls fehlt mir heute zu früh die Lockerheit.
Start mit einem 5.10 min/km Schnitt. Zwar nicht ganz sinnbefreit aufgrund meiner 1.39.35 Std. HM letzte Woche, aber für heute und die Länge viel zu traumtänzerisch.
Trotzdem kann ich das Tempo halten. Es dauert, aber die 21,1 km in 1.48 Std. sind voll im Soll. Nur jetzt wird es zunehmemd herber.
Kurze Pause nach 22,2 km, um das Laufband neu zu starten, da es nur für eine Dauer von 2 Stunden ausgelegt ist.
Weiter, es wird richtig zäh. Die Motivation sinkt deutlich. Das Ende zu weit weg oder genau genommen, für mich mittlerweile gefährlich nah
. Ein Druck auf die Stopptaste der Uhr. Mehr ist nicht nötig
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Wie immer, wenn ich mich nicht entscheiden kann, laufe ich weiter. 30 km in 2.35 Std., für mich absolut geniale Zeit, aber der Mann mit dem Hammer schlägt und schlägt immer härter. Noch 2 km, dann reduziere ich auf 5.17 min/km.
Reicht aber nicht. Ich bin nun platt, völlig platt
Km 35,7. Finito. Ich kann nicht mehr. Stoppe erneut, trinke ordentlich nach, beruhige etwas den Kreislauf.
Jetzt aufhören, wäre allerdings auch doof. Nach 4-5 Minuten weiter, aber jetzt geht leider gar nichts mehr. Kurzes Aufbäumen, dann muss auch ich einsehen. Das macht so keinen Sinn mehr. Tempo deutlich reduziert. Irgendwie ins Ziel schleichen.
Bei km 38,7 nächste Pause. Ich hatte viel zu wenig getrunken, drinnen schwitzt man ungleich mehr als draußen. Das Wässern hole ich jetzt nach.
Weiter, Kreislauf etwas besser, muskulär aber völlig übersäuert.
Ich trabe ins Ziel.
Meine reine Nettolauzeit wäre 3.43.30 Std., für mich immer noch gigantisch und MS-Bestzeit, aber fairerweise muss ich die ca. 12 Minuten Pause draufrechnen.
Dann käme ich auf rund 3.55 Std., was für mich allemal mit weitem Abstand die zweitbeste Marathonzeit seit 2012 ist
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Vor allem bin ich aber glücklich, dass ich es überstanden habe. Die vielen kleinen nervigen Nickligkeiten der letzten Tage sind mir heute völlig unwichtig geworden.
Heute hatte ich aktuellere Themen zu lösen
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Also Ziel erreicht und daheim im Nachhinein doch sehr zufrieden