Doppelpost zur Abwechslung:
Das Rätsel um das verschwundene Smartphone
Herzblatt musste vorgestern noch kurzfristig zu einer Bekannten, um wichtige Artikel für den Lockdown zu holen. Viel Zeit zum Basteln .Dort angekommen vermisste sie schon ihr Smartphone. Wieder zurück, versuchte ich sie anzurufen, um zu hören, wo es vielleicht bimmelt. Aber, es war nichts zu hören, nur die Mailbox meldete sich. Wir durchsuchten die Handtasche (bei einer Frau gar nicht so einfach ), die Jacke, den Ecktisch im Wohnzimmer, wo es aus der Erinnerung zuletzt sicher lag. Nichts. Dann die Couch, suchten unter den neu gebastelten Weihnachtskissen und -decken, hoben den Quiltstuhl hoch, krochen unter den Tisch, die Couch. Nichts. Gang, Küche, Vorzimmer, Weg zum Auto, im Auto, unter den Sitzen. Nichts.
Die Bekannte angerufen. Sie sucht im Haus, vor dem Haus. Nichts.
Jetzt werden wir etwas nervös. Ein Smartphone sollte man oder frau besser nicht verlieren.
Was nun?
Da fiel mir ein Spruch von Sherlock Holmes ein. Sinngemäß: wenn man alle plausiblen Möglichkeiten ausgeschlossen hat, muss das Unmögliche die Lösung sein.
Eine Wäschebox mit geschlossenem Deckel steht neben der Kleidergarderobe. Unmöglich? Ja. Also, vielleicht ein Treffer?
Ich öffne den Deckel. Voller Kleider zum Waschen. Ich wühle bis fast ganz unten. Und da. Ich fühle einen harten Gegenstand. Treffer. Das Smartphone
Wie ist es jetzt abgelaufen?
Herzblatt greift im Wohnzimmer in Eile (Familienmanagerin halt ) das Handy, will die Jacke anziehen, legt das dunkle Smartphone im nur romantisch schwach beleuchteten Gang auf die Wäschebox, auf der schon ein dunkles Kleidungsstück liegt, wird abgelenkt und fährt los.
Eine weitere Person männlichen Geschlechts legt nach der Dusche seine Sportklamotten auf den Deckel, hebt diesen hoch und lässt alles sanft ins Innere gleiten. Mittlerweile ist das Smartphone schon schön von Kleidern umgeben und geschützt, so dass sein Fallen weder Lärm verursacht und noch dazu später den Empfang stört.
Rätsel gelöst.
Und nein, es war keine Absicht, wäre aber ein netter Gag zum ersten April gewesen
Allen eine wenigstens ab und zu humorvolle Woche.