Nils hat geschrieben:
FMMT hat geschrieben:
Gerade eben hat auch ein Nachbar meiner Schwiegermutter angerufen, mit dem ich normalerweise selten Kontakt habe. Er hat mir von dem Buch so sehr vorgeschwärmt, es wäre auch zwischendurch sehr lustig und hat ihm so toll gefallen, dass er gleich drei weitere Exemplare zum Verschenken bestellt hat
Zur Krönung des Ganzen hat heute das Team der Challenge Roth dank Felix Walchshöfer eine Kaufaufforderung mit toller Werbung für das Buch auf ihrer Facebook-Seite veröffentlicht

Super
Buch liegt schon auf meinem Nachttisch. Wird demnächst gelesen

Danke liebe Ricarda und Nils, freut mich
Doppelpost:
Die Welt ist aus den Fugen
Dabei reichte mir meine kleine Welt schon vollkommen, obwohl es meist eher gut läuft. Sogar die teure Herdsicherung für die ältere Generation machte sich innerhalb kürzester Zeit bezahlt, das Projekt in der Firma geht voran.
Trotzdem war ich letztes Wochenende völlig platt und fertig, irgendwie die Summe von vielem. Ein Laufversuch scheiterte grandios, zuvor noch hektisch Brötchen für die Familie geholt, dann Getränke (nein, 10 Sprudelkästen sind für uns keine Hamsterkäufe, sondern reichen nicht einmal 2 Wochen), kurz vor 8 Uhr losgehetzt, verkrampft, abgehämmert, heim geschlichen, Ferse beleidigt, Rest auch

.
Erkenntnis, in der AK 55 bleibt nicht mehr viel Zeit für Dummheiten.
Die Tage drauf kämpfte ich nach dem vorerst letzten Schwimmen für die nächsten Wochen gegen einen aufkommenden Schnupfen, langwierig, aber letztlich kam er doch nicht .
Viel Schlaf, Vitamin D, Ingwer, Dehnen, dehnen, auch jegliche Restintensität beim Rekom-Sport raus. Limmer und Roth innerlich abgeharkt. Nicht nur die ganze Welt ist aus den Fugen geraten, ich auch. Ich fühlte mich nicht in der Lage auf neue Herausforderungen zu reagieren. Sportlich noch nicht einmal in der Prep-Saison angelangt. Und doch ist dies völlig zweitrangig bei den wirklichen Problemen.
Die Notfallmaßnahmen wirken, die neue Radstrecke Roth lockt. Ich suche, sehe das Positive. Eine Zeit, um Demut zu lernen, wie gut es uns eigentlich geht, viele Andere haben existenziellere Probleme. Dazu zählt weder Warten auf eine Rolle Klopapier, noch eine ausgefallene Sportveranstaltung, so ärgerlich es auch ist. Und doch darf ich hoffen und träumen.
Deswegen aus aktuellem Anlass ein Auszug aus meinem Buch.
Aufstehen ist Kuchen für die Seele
Würde ich einen Apfelbaum pflanzen, wenn morgen die Welt untergeht? Martin Luther soll sich in diesem Sinne geäußert haben. So ganz kann ich das allerdings nicht nachvollziehen. Ich wüsste einiges, was mir bei einer konkreten Endzeitperspektive besser gefallen würde. Bei genauerem Hinsehen wird es aber bereits mit dem Weltuntergang schwierig. Selbst in Katastrophen- oder Kriegszeiten mag solch ein düsteres Szenario eine gewisse Wahrscheinlichkeit besitzen, aber „morgen“? Vielleicht kommt doch noch eine Rettung. Gewissheit gibt es keine, mögliche Optionen dagegen viele. Folglich würde ich wohl doch einen Apfelbaum pflanzen, in der Hoffnung, in Zukunft von dieser Aktion profitieren zu können. Ähnliche Überlegungen treiben mich im Hinblick auf den Sport um. Soll ich weiter früh aufstehen, um für Langdistanzen zu trainieren? Die Gefahr ist durchaus real, dass in den nächsten Monaten etwas Wichtigeres dazwischenkommt, und die MS steht dabei nicht einmal im Vordergrund. Es ist schon seltsam, wie man sich auch an eine Zweckgemeinschaft gewöhnen kann. Beim Schreiben des Buches ist mir klar geworden, dass ich unzählige einzigartige und grandiose Erlebnisse versäumt hätte, wenn ich stets nur die theoretischen Chancen im Blick gehabt hätte. Also habe ich wieder angefangen, von den Zieleinläufen in Limmer und Roth zu träumen und den Weg dahin zu genießen. Bezeichnend fand ich meinen heutigen Lauf. Ich hätte im Bett liegenbleiben können, denn draußen war es ungemütlich, dunkel, nasskalt und neblig. Doch ich stand auf, wurde aktiv. Ich verlief mich sogar etwas im Nebel, es wurde zäh. Und doch perfekt. Aktiv im Leben! Die Dämonen blieben zurück. Selbst wenn ich kurz vor dem Ziel ausgebremst werden sollte, ich habe nichts zu verlieren. Allein durch meine mächtigste Hilfe, das tägliche Aktivsein mit Spaß, gewinne ich zuvor schon unzählige Male. Ein verlockendes Motto: Aufstehen ist Kuchen für die Seele.
Heute durfte ich 100 km mit dem MTB durch eine herrliche Landschaft rollen, daheim erwartete mich und ein Kuchen. Was geht es mir gut
Allen eine gesunde und muntere Zeit.
