@Andy: Am Donnerstag bin ich tatsächlich 3800m getrieben

, in 1.26.40 Std., sehr langsam, aber zumindest auch relativ

entspannt. Ich wollte man sehen, ob es sich überhaupt rendiert, beim Schwimmen "Gas" zu geben. Dies war mal eine alte Erkenntnis von unserem Superschwimmer Chris

.
Das werde ich aber bei Gelegenheit noch genauer durchleuchten.
Doppelpost:
Reset
Täglich grüßt das Murmeltier, schon wieder ist die Nacht zu kurz

. Die Anspannung will einfach nicht mehr weichen. Ich brauche dringend ein Reset
Nicht gerade stimmungsfördernd ist die Umrüstaktion Rad. Zuerst passt der bestellte Vorbau nicht, dann wird doch noch einer im Sammelsurium gefunden, montiert, Bremsen blocken

. Also auch hier Reset, Brems- und Schaltzüge werden komplett ausgetauscht, Geldbeutel schrumpft, Skepsis wächst, Aero war Vergangenheit. Nicht nur der 40 Grad Vorbauturm sondern auch das extralange Kabelgewirr sehen jetzt richtig verboten aus, also passend zum Kerl

.
Ich bin platt, die vergangenen Monate haben mich nervlich zu oft ans Limit gebracht

, der letzte offizielle Arbeitstag, an dem ich mich nicht auf den Feierabend freuen konnte, war im August letzten Jahres, seitdem kein einziger Fehltag. Mal sehen, ob ich überhaupt noch Urlaub kann

. Ab Dienstag werde ich es wissen.
Zurück zum Samstagmorgen, Flachyzeit. Es ist nass, kalt, dunkel, für mich kein Rennradwetter, allein die nächsten Tage wird es nicht besser.
Also doch dünn lang, lang los. Die neue Griffposition ist ungewohnt, es schaltet sich schwer, noch erdangezogener sind allerdings meine Beine. Das kann ja heiter werden. Anfangs rollt es sich einigermassen, dann komme ich kaum voran, 43 min für meine 20 Km. So schlecht war ich lange nicht mehr

.
Im ersten Tal fange ich an zu frieren, bergauf am 400HM Abschnitt. Häh, bergauf

, wie wird dann erst die lange Abfahrt. Ich verliere die Lust, lasse mich total runterziehen, denke an Aufgeben, neue Ziele neben dem Triathlon. Soll ich das Ende akzeptieren, mir eingestehen, dass ich nicht mehr mit den Großen spielen kann?
Weiter, einfach immer weiter, nicht denken, im Spiel bleiben.
Gefrostet bremsend die Abfahrt überstanden, am nächsten, zum Glück windgeschützen, 200 HM Hügel aufgewärmt, mit der Länge steigt minimal die Zuversicht. Nicht nach Hause, sondern in das nächste Tal. Ich bin auf Spannung. Einem mit minimalen Abstand überholenden Autotransporter sende ich meinem Gruß lautstark hinterher

, völlig ungewohnt für mich. Es fängt an zu regnen, Das kann doch nicht sein. Ich will diese doofe Tour beenden, die 180 abhaken, vorher finde ich keine Ruhe.
Also weiter, hoffend, dass es sich nur um wenige Tropfen handelt. Tatsächlich beruhigt sich die Lage, die Zwischenzeit bei KM 90 mit brutto 3.45 Std. ist deprimierend. Verliere ich durch das verschenkte Aero so arg Zeit

?
Viel zu spät tanke ich Energie, die Pampe wirkt sofort

, die Beine lockern sich, die Hände mucken, aber bei weitem nicht so schlimm wie früher, das fast erloschene Feuer erwacht. Der auch heute heftige Wind wirft mich nicht aus der Spur.
Plötzlich läuft es, die Laufräder schnurren ihr altes Hopp, Hopp, Hopp, ein illusorisches Gefühl von Temporausch

. Objektiv sicherlich trügerisch, für mich aber stimulierend. Die eiskalte Luft passt mir jetzt super, in der Hitze würde ich eingehen. 6 Stunden später absolviere ich die 20 Km in 38.20min, für mich top

.
Nach genau 7 Std. brutto habe ich die 180Km, rund 1300 HM geschafft, rolle noch 4 km aus, bin endlich zufrieden

, zumal die zweiten 90 Km in 3.15 Std. ganz ordentlich klappten.
Ich wünsche allen glückliche Gedanken, nach jedem Ende einen neuen hoffnungsvollen Anfang sowie schöne Pfingsten.
