PippiLangstrumpf hat geschrieben:
Super!

Danke
Doppelter Doppelpost:
Mein Arzt rät mir von der Fumarsäure ab

(wenn ich denn mal behandeln wolllte/müsste). Auch wenn es viele gut vertragen, gab es selbst in unserem näheren Umfeld anscheinend dadurch schwerwiegende Erkrankungen

, die im Gegensatz zu früheren Todesfällen nicht auf eine Überdosis oder andere Ursachen zurück zuführen sind.
Für ein scheinbar so (relativ) harmloses Medikament doch ganz schön heftig

.
Ebenso krass wie sich die Meinung dazu ändert. Letztens noch als neues Wundermittel Stand der Dinge, jetzt in Frage gestellt

. Aktuell würde er mir als Einstieg Copaxone oder Aubagio empfehlen. Aber noch kurioser der Grund dafür. Ich möchte sein Fachwissen nicht anzweifeln, aber ich komme immer mehr zu der Meinung: die ärztliche Richtlinie ist auch nur von Menschen gemacht und jede Statistik kann entsprechend gebeugt werden.
Außer der überraschend negativen Einschätzung der Fumarsäure und dem Satz, den ich hören wollte(weiter so

) , lief es sinngemäß so:
FMMT: Super, ich bin eh nicht so überzeugt von Medikamenten und möchte es möglichst vermeiden, da es für mich nur eine Chance, aber keine Gewähr für eine Wirkung gibt.
Arzt: Die Mittel haben 30% Schubreduktion, aber bei Ihnen ist es bisher so selten, da spielt es noch keine wesentliche Rolle. Sollte es schlechter werden, dann aber schon.
FMMT: 30% muss man in absoluten Zahlen und im Einzelfall betrachten, nicht in Relation(ungesagt müsste man theoretisch 14 Jahre lang spritzen, um einen Schub zu vermeiden. Was je nach Schwere, mitunter völlig egal ist oder in anderen Fällen Rollstuhl

bedeutet)
Die Studie der Uni Hamburg(Stand ca. 2009/2010), in der die allgemein anerkannten Statistiken auf den Einzelfall runter gebrochen werden, kannte er anscheinend nicht.
"Nur jeder siebte profitiert wirklich von einer Behandlung, bei allen anderen spielt es teils keine Rolle(weder negativ noch positiv), andere leiden nur unter den Nebenwirkungen ohne Verbesserung".
Ich will mich jetzt wirklich nicht festlegen, ob mit neuen Medikamenten vielleicht nicht jetzt jeder fünfte profitieren könnte und ich muss nochmals betonen

, dass ich keinen überzeugen möchte, meinem Dickschädelweg zu folgen

, aber schon krass wie Richtlinien oder Statistiken vertraut wird, ohne sie zu hinterfragen

.
Mein Arzt war scheinbar(hatte zumindest den Eindruck) überzeugt, dass jeder zu 30% profitiert, was definitiv falsch wäre.
Ich fand das Gespräch sehr positiv, er war ehrlich und gefühlt wohlwollend

. Bei anderer Gelegenheit hatte er mal erwähnt, dass er vor Jahren die Immunmodulation eher zurückhaltend einsetzte, jetzt aber meist(außer bei

, Ihr wisst ja

) Medikamente empfiehlt.
Manche (Ärzte) lassen außer ihrer Sicht nichts anderes gelten und sind 100% überzeugt. Nur an den Beispielen Fumarsäure und Behandlung sieht man, wie wandelbar es sein kann und ein bis zwei Todesfälle spielen zwar statistisch keine Rolle, im Einzelfall schon

.
Ich bin so froh, dass ich immer noch für mich

an meinen Weg glauben kann

. Ich wünsche allen viel Spaß beim Sport
