Moin,
drullse hat geschrieben:
Aber ehe ich einer Rechnung glaube, nehme ich lieber die gemessene Realität her. Geht man von Deiner Rechung aus, müssten heute deutlich andere Zeiten gefahren werden als vor 10 oder 15 Jahren. Dem ist aber nicht so.
dieses Argument hört man immer mal wieder. Aber gerade das lässt sich sehr leicht mit einer Überschlagsrechnung erkären.
Fuxx hat in einer Sendung bei Arne mal gesagt, dass ein ein guter(!*) aktueller Aerorahmen gegenüber den Rundrohren aus den 80ern etwa 30W bringt. Für Triathlon Profis habe ich Leistungen von etwa 300W im Hinterkopf, wenn also dieses ganze Aeoro-Gedöns sagen wir mal 10% Leistungsersparnis bringt, wo bleiben die dann?
Dann nehme ich für Profis mal ganz vorsichtig einen 40er Schnitt (4:30), damit es sich leichter rechnen lässt. Bei 40km/h schlägt aber der quadratisch anwachsende Luftwiderstand und die kubisch anwachsende Leistung schon voll zu: Um von einem 40er Schnitt auf einen 41er schnitt zu kommen, muss ich die Leistung um 7,7% erhöhen. Wenn ich die 180 km aber mit einem 41er Schnitt statt mit einem 40er schnitt fahre, bin ich ungefähr 6:30 schneller. D.h. die tatsächlich vorhandene Verbesserung der Aerodymik im ungefähr zweistelligen Prozentbereich bringt in dem Geschwindigkeitsbereich, den Profis so fahren können über 180km ungefähr fünf bis sechs Minuten Zeitgewinn. Da sind die Unterschiede, die z.B. das Wetter macht, natürlich viel größer, und man kann diesen Zeitgewinn nicht mehr anhand der Ergebnislisten ablesen.
Viele Grüße,
Christian
(*) also einer, der auch tatsächlich auf der Bahn oder im Windkanal entwickelt wurde, und nicht von einem Designer.