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 Betreff des Beitrags: An Tagen wie diesen... Anja wechselt die Perspektive!
BeitragVerfasst: 23 Jul 2012 22:04 
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Nach einigen Jahren Tanzen bis ins Jahr 2000, zwei erfolglosen Versuchen zum Laufen zu wechseln in 2000 und 2001 sollte 2011 nochmal ein Anlauf genommen werden.

Am Karfreitag zog ich Laufkleidung an (Die B-Note paßte...) und trabte los. Noch strikt mit Uhr und "1 Minute laufen, 1 Minute gehen" wie es im Trainingsplan von "Lauf 10" empfohlen wurde. Das ist eine Initiative des Bayrischen Rundfunks mit dem Ziel den einen oder anderen Sportmuffel vom Sofa und raus in die Natur zu locken. Schon bald merkte ich, daß mich Pläne eher nerven und ich doch nicht so unsportlich bin, wie es der Plan für den Laufanfänger vorsieht.

Ganz wichtig war mir auch, daß es niemand erfährt, weil ich natürlich extrem langsam unterwegs war (und immer noch bin) und das verglichen mit meinem Triathleten-Umfeld eine Beleidigung für den Weg war, auf dem ich gelaufen bin.

Aber irgendwie machte es Spaß...

Und so meldete ich mich für den 6,6 km Lauf im Rahmen des Nürnberger Stadtlaufes an. Zu diesem Zeitpunkt wußten vielleicht 3 Leute außerhalb der Familie daß ich laufe und selbst der Gedanke "melde unter einem anderen Namen" wurde diskutiert... aber letztendlich für Blödsinn befunden und so fuhr ich im September nach Nürnberg holte meine Startunterlagen ab und stand am 03.10.2011 zum ersten Mal selbst bei einem Lauf mit Zeitnahme und allem Drum und Dran am Start.

Mit dem ganzen Drumherum kannte ich mich gut aus, war ich doch schon bei zahllosen Wettkämpfen vor Ort gewesen und der absolute Profi für Vorwettkampfvorbereitungen.

Und so lief ich und es lief gut und ich kam ins Ziel und war absolut glücklich. Bei der Veranstaltung hab ich glaurung und Wombat getroffen und es war einfach selbstverständlich, daß ich auch mit orangem Shirt und Transponder da stand.

Es gab ein paar wahnsinnig motivierende und aufmunternde Worte von den Leuten, die davon wußten und ich fühlte mich bestätigt. Zu lesen, daß jemand sich für mich freut und stolz auf mich ist, weil ich 39 min durch Nürnberg trabe ist ein unglaublich gutes Gefühl.

Und ich hab noch was gemerkt: Wettkämpfe sind das, was mir Spaß macht! So bin ich keine zwei Wochen später nach Greding zu einem 5 km Lauf gefahren. Es war windig, die Strecke war totlangweilig - aber als Max Dorner mich im Ziel ansagte wußte ich, daß es sich gelohnt hat und Max hat mir auch sofort versprochen, daß es im nächsten Jahr eine neue Strecke geben wird.

Laufen im Winter, bei Dunkelheit und schlechtem Wetter - nicht mein Ding. Wo meine Mutter fast täglich lief lag ich auf dem Sofa und las in den Foren wie andere Sport machen.

Mit Voldi schmiedete ich den Plan, daß wir ein Winterpokalteam aufmachen. Aber ohne Streß, ohne das forumsüblichen "wer ist besser"-Nervereien - einfach nur für uns.

Viele Kilometer wurden es nicht. Es war kalt, es war dunkel, das Wetter war schlecht, mich nervte es zig Schichten anziehen zu müssen...

Dann kam Silvester und ich war am Start. Hier machte ich auch eine unschätzbare Erfahrung: ich kann mich gar nicht so sehr anstrengen, daß ich nicht noch Reden kann. Unterwegs hab ich einfach meine "Gegner" tot gequatscht. Ich hätte nie gedacht, daß "also ich würde am Berg nicht laufen, das kostet doch soviel Energie" Leute dazu bringt, Gehpausen zu machen bis ich auch wieder loslaufe und ich dann schneller bin...

An Silvester abends hab ich dann noch für den 22.06. den Volkslauf im Rahmen des Metropol-Marathons in Fürth gemeldet - ich war doch etwas euphorisch.

Am 6. Januar folgte dann ein Charity-Lauf in Unterwurmbach wo ich mich zum ersten mal an die 9,1 km rantraute. Und es war super, obwohl ich sicher auf der Runde so ziemlich die letzte war. Und wieder klappte die Taktik mit dem Reden - außerdem hab ich mehr Spaß, wenn ich unterwegs jemandem was erzählen kann. Und danach gab es ein gigantisches Kuchenbuffet.

Aus meinem Plan im Urlaub in Portugal zu laufen wurde exakt ein Lauf am letzten Urlaubstag. Der war fein, weil die Runde durch die Straßen der Stadt und die Fußgängerzone ging. Ja, da geht es mir gut, wenn ich möglichst abgelenkt bin und viel zu sehen habe.

Nach dem Urlaub am 26.03. dann mein erster 10er in Treuchtlingen. Wenige Tage zuvor hatte ich mir zwei Zehen gestaucht/gebrochen. Aber mit Tape drumherum ging es. Mein Knie tat nach gut einem km weh, aber mit Kniehose übers Knie hochgezogen war auch das wieder gut. Lange Runden über trostloses weites Feld, furchtbarer Gegenwind, kaum Läufer, nichts zu trinken... Meine erste Gehpause machte ich nach keinen 300 m am ersten Berg, auf der zweiten Runde hab ich den Feuerwehrleuten gesagt, sie könnten jetzt einpacken es kommt keiner mehr und hab mich entschuldigt, daß sie so lange herumstehen mußten. Am Ende kamen zwei Radler, die Sorge hatten mir ginge es schlecht. So hatte ich auf den letzten 2 km noch nette Begleitung zum Reden.

Danach kam am 09.04. Wendelstein, wo ich meinen ersten 10er durchlief. Helmut - TM60 - sei dank. Wir haben in kürzester Zeit beschlossen, daß es das beste ist wir laufen zusammen und so sind wir trotz Gewitter und Regen durch die Felder getrabt und ich hab Helmut ein wenig unterhalten. Er konnte nicht mehr so gut reden. Am Ende gab es keine Verpflegung. Ich war naß, müde, genervt im Ziel und war froh, daß ich im Auto noch ein paar Kekse und eine Flasche Wasser hatte. Aber das Gefühl 10 km durchgelaufen zu sein war genial.

Zwischenzeitlich kam ich ja auf die Idee auch 10 km am Rothsee laufen zu können. Danke, daß Christian sich da so reingehängt hat, ich war in den Wochen bis dahin mehrfach soweit das alles sein zu lassen.

Im Urlaub auf Lanzarote - 8 Wochen vor Rothsee - wollte ich endlich richtig viel trainieren. Aber am dritten Tag stürzte ich und es war nicht mal mehr an normales Gehen ohne Schmerzen zu denken. Das war´s dann wohl...

Als nächstes kam am 21.05. Abenberg - Burgfestlauf - mit dem Ziel auf der Burg Abenberg. Es war furchtbar warm, mir war nach einem km schlecht und schwindelig, ein älterer Herr wollte kein Helmut-Nachfolger sein, sondern rannte immer wie bekloppt los, wenn ich eine Gehpause machte um keine 100 m später zu gehen. Wenn er von mir überholt wurde, versuche er dran zu bleiben, ging aber nicht und so überholten wir uns auf den ersten 4,5 km zig mal. Bis er aufgab. Vielleicht wollte er auch nicht mehr angequatscht werden, wenn er an mir vorbei kam. Das nächste Gespräch wäre sicher über Potenzprobleme gegangen... Im Ziel aber Sonne, tolle Atmosphäre an der Burg - alles prima.

Training war und blieb sehr stimmungsabhängig. Wendepunktstrecken finde ich furchtbar langweilig. Berge doof. Gegenwind nervig. Und außerdem begleiten mich zwei große Probleme: ich überhitze sofort. Wo ich sonst Wärme und Wind liebe - beim Laufen geht das gar nicht, ich sehe sofort aus, als würde ich platzen und dummerweise fühle ich mich auch so. Und mein Kopf verwickelt mich oft ab dem ersten Meter ins sinnlose Diskussionen über den Sinn der nächsten 100 m. Kurz zusammengefaßt: ich hab kaum trainiert, wenn dann war es ok, aber mein Engelchen im Kopf (oder war es das Teufelchen) hat mir oft geflüstert "komm, wander doch ein Stückchen... soviel langsamer bist Du gar nicht... außerdem geht es um nichts..."

Vor Rothsee dann eine Woche vorher der Test am Samstag nachmittag, an dem gar nichts ging. Sonntag dann deutlich besser. Außerdem lief ich mittlerweile nur noch mit Wasserflasche und kippte mir regelmäßig welches ins Gesicht und über den Kopf um dem Hitzegefühl entgegen zu wirken.

Am Freitag vor Rothsee dann Start beim Volkslauf in Fürth: tolle Stimmung, Gänsehautmusik vorm Start - ich fand bald eine junge Frau mit der ich das gleiche Tempo lief, wir plauderten ein wenig... und so lief ich bis auf eine Steigung komplett durch und kam nach 33 min strahlend ins Ziel. Ja, so kann Rothsee kommen.

Das besondere an der Staffel ist ja, daß man plötzlich Verantwortung für zwei andere mit hat. Sooft mir Christian auch sagte, ich bräuchte mir keine Sorgen machen, er würde nicht nur daran glauben, daß ich das hinkriege, es wäre auch nur wichtig, daß wir Spaß haben, so sehr war ich doch aufgeregt. Von Voldi und Ines kamen nochmal aufmunternde Worte und so rückte der große Tag näher. Geschlafen hab ich in der Nacht fast gar nicht, vorbereitet war ich auf den Einsatz als ginge es wirklich um was ganz Großes. Naja - ging es ja auch: mein erster Start bei einem Triathlon und das vor Ort mit einer Menge Freunde und Bekannte auf und an der Strecke. Es war einfach nur genial. Perfekt. Wunderbar. Traumhaft. Ich lief mit meiner Staffel ins Ziel, wurde von einigen anderen dort in Empfang genommen und war glücklich. Danke für die vielen aufmunternden Gedanken vor, während und nach dem Wettkampf. Ich hätte nie gedacht, daß ich mal wegen meinem eigenen Start so hippelig am Start stehe und später mit Glückstränchen im Ziel herumsitze.

Mein nächstes Ziel war der Frauenlauf am vergangenen Sonntag. Zuvor zwei Trainingseinheiten im Englischen Garten. Dort macht mir laufen Spaß. Und Sonntag nur der Wahnsinn in Pink. 1500 Frauen auf einer Runde von ca. 3,5 km. Man hatte 1,5 Stunden Zeit und durfte sooft herumlaufen wie man wollte. Bei mir waren es am Ende 4 Runden und ich dachte keine Sekunde an eine Gehpause. Wäre nicht Zielschluß nach 1:30 Std. gewesen, ich wäre noch eine Runde gelaufen.

Und nun stehen die Überlegungen für die nächsten Läufe an.

Dank Läufercup hier im Landkreis gibt es häufig Möglichkeiten.
Und die Anmeldung für den Nürnberger Stadtlauf... 6, 10 oder 21,1 km? Ines traute mir schon zum HiRo-Run im April die 21,1 zu - ich nicht und ich denke es war auch gut so.

Nun ist die Frage, wann ich mich das nächste Mal zum Training motiveren kann.

Am 28.07. ist auf jeden Fall Kirchweihlauf in Allersberg und am 29.07. ein Charitylauf in Eckersmühlen zu Gunsten von Waisenkindern in Ruanda.

Solange es soviele Wettkämpfe gibt brauch ich ja eigentlich kein Training, oder?

Dank dieser wunderbaren Gefühle im Wettkampf und vor allem im Ziel bin ich mittlerweile soweit, daß ich davon erzähle, daß ich laufe. Die Reaktionen hier haben mir gezeigt, daß sogar gestandene Triathleten und Marathonläufer und -innen sich mit mir freuen, obwohl natürlich meine Leistungen eine Kleinigkeit sind, verglichen mit dem, was hier üblicherweise abgeliefert wird, man mir auch sagen könnte, daß ich besser spazieren gehe, nicht jeder laufen müßte usw.

Vielleicht werde ich solche Reaktionen auch noch bekommen. Wenn auch vermutlich nicht von hier, dann kann ich mir trotzdem vorstellen, daß sich andere mit Freude in Lästereien ergießen werden, wenn sie hier mitlesen oder davon erfahren. Aber was soll's - ich glaub die Menschen, die mir wirklich wichtig sind stehen hinter mir und ich laufe für mich, nicht für andere. Dennoch ist es ein tolles Gefühl, mal die Seiten zu wechseln... wenn jemand für mich am Streckenrand steht, mir meine Wechselkleidung aufbewahrt, für mich klatscht, mir versucht aufmunternde Worte zuzurufen und mich am Ende im Ziel mit einem Becher Tee erwartet in den Arm nimmt und sich mit mir freut.

Ich werde versuchen Euch hier ein wenig auf dem Laufenden zu halten was ich so tue oder nicht tue.

Meine Ziele "10 km durchlaufen", "5 km abnehmen" und seit gestern "HM-Laufen" sind mal hier festgehalten. Das erste ist mir jetzt schon zweimal gelungen. Das zweite wird hart - und ich will es auch nicht mit Gewalt probieren, das führt nur zu schlechter Laune. Und das dritte... tja... ich denke ich könnte es packen - auch wenn andere in der Zeit einen Marathon laufen, wo ich grad mal die Hälfte schaffen werde.

Und noch etwas:

Danke an Ines, Voldi, Thorsten und Christian für´s gut zureden zu jeder Zeit, seitdem sie wissen, daß ich laufe,
an Frank fürs Zuhören und daß er hinnimmt, daß ich mir meine Euphorie nicht nehmen lasse, und weiterhin ohne großes Training zu Wettkämpfen gehe,
an meine Mutter, die mich mit ihrer Begeisterung fürs Laufen zu so manchem Lauf motiviert hat,
an glaurung und Wombat, daß sie meinen Anfängen mit soviel Normalität begegnet sind,
an meine ganze Triathlonfamilie beim Rothsee-Triathlon, die mir zu einem grandiosen Erlebnis verholfen haben: crobi, Familie Elch, die Maultäschles, FJW, Thorsten, Maja, Frank - und natürlich meine Staffel! :kuss
Und an die Toten Hosen, daß sie mir mein Wettkampflied geschrieben haben!

Tage Wie Diese
Ich wart seit Wochen, auf diesen Tag
und tanz vor Freude, über den Asphalt
Als wär's ein Rythmus, als gäb's ein Lied
Das mich immer weiter, durch die Straßen zieht
Komm dir entgegen, dich abzuholen, wie ausgemacht
Zu der selben Uhrzeit, am selben Treffpunkt, wie letztes mal

Durch das Gedränge, der Menschenmenge
Bahnen wir uns den altbekannten Weg
Entlang der Gassen, zu den Kanalterrassen
Über die Brücken, bis hin zu der Musik
Wo alles laut ist, wo alle drauf sind, um durchzudreh'n
Wo die Anderen warten, um mit uns zu starten, und abzugeh'n

An Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
Wünsch ich mir Unendlichkeit

Das hier ist ewig,ewig für heute
Wir steh'n nicht still, für eine ganze Nacht
Komm ich trag dich,durch die Leute
Hab keine Angst, ich gebe auf dich Acht
Wir lassen uns treiben, tauchen unter, schwimmen mit dem Strom
Dreh'n unsere Kreise, kommen nicht mehr runter, sind schwerelos

An Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns so viel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht

Kein Ende in Sicht
Kein Ende in Sicht
Kein Ende in Sicht

An Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns so viel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
Erleben wir das Beste, und kein Ende ist in Sicht
Kein Ende in Sicht

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12.10.2014 - München Marathon * 12.07.2015 - Challenge Roth * 27.09.2015 - Berlin Marathon *
25.09.2016 - Berlin Marathon * 27. - 30.11.2016 Lanzarote Running Challenge * 10.12.2016 Lanzarote Marathon * 09.07.2017 Challenge Roth


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 Betreff des Beitrags: Re: An Tagen wie diesen... Anja wechselt die Perspektive!
BeitragVerfasst: 24 Jul 2012 21:13 
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Treuchtlingen 10 km 1:13:08


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Abenberg 9 km 1:11:13


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Frauenlauf (nein, das bin nicht ich!) - ca. 13 km, ca. 1:20

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 Betreff des Beitrags: Re: An Tagen wie diesen... Anja wechselt die Perspektive!
BeitragVerfasst: 25 Jul 2012 22:52 
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Und die Horrornachricht:

Von Juni 2011 bis Juli 2012 hat sich mein Gesamtgewicht erhöht, damit auch der BMI erhöht und Körperfettwert angestiegen.

Ich beweg mich endlich wieder und was mach ich dabei: Ich werde ein Moppel :cry

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 Betreff des Beitrags: Re: An Tagen wie diesen... Anja wechselt die Perspektive!
BeitragVerfasst: 27 Jul 2012 22:36 
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Dienstag Abend versucht ein Ründchen zu laufen: ging nicht, Beine schwer, zu warm, zuviel Wind, zuviel Staub in der Luft (hier ist Mähdreschen angesagt).
Mittwoch stattdessen geradelt: war ok
heute ebenso: war noch besser

Bringt mir zwar nichts fürs Laufen, aber wenigstens war ich draußen.

Nach 3 Monaten konnte ich heute meine linke Großzehe wieder ein wenig bewegen. Vielleicht wird sie doch nicht steif und ich kann irgendwann wieder schöne Schuhe tragen :cheer

Morgen nachmittag will ich eigentlich in Allersberg laufen. Wenn es so warm und schwül wird wie heute fällt das aus. In Ingolstadt waren es heute gegen 18 Uhr noch 34° C.

Soll aber gewittern - was die Sache auch nicht besser macht.

Sonntag dann bei hoffentlich gutem Wetter in Eckersmühlen für die ruandischen Waisenkinder laufen. Endlich wieder was für einen guten Zweck!

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 Betreff des Beitrags: Re: An Tagen wie diesen... Anja wechselt die Perspektive!
BeitragVerfasst: 28 Jul 2012 20:56 
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Allersberg Open Water Running - äh Kirchweihlauf 2012

Nachdem es in den vergangen Tagen heiß und schwül war, war es heute eigentlich nur noch schwül. Meine Lust auf einen Lauf bei dem Wetter hielt sich in Grenzen, aber Allersberg ist nah, die Strecke flach, geht durchs Wohngebiet und im Ziel soll es alkoholfreies Bier aus Kulmbach geben. Also hin.

Kurz vorm Start der 10 km erkannte ich THOMAS GAULKE hinter mir. Ja, DER, der mich schon in Abenberg nervte. Na gut, ich dachte, wenn ich mich darauf verlassen kann, daß ich durchlaufe und er weiterhin nicht, dann halte ich ihn sicher hinter mir auf Abstand. Am Start stand ich vor ihm und ich sah ihn auch die ganze Zeit nicht mehr. Ungefähr nach 300 m begann es zu regnen. Nach weiteren 200 m zu schütten. Das Wasser kam wie aus Eimern, nach Sekunden war ich völlig durchweicht und in den Schuhen stand das Wasser. Das ekligste ist ja, daß dann auch das Wasser von der Brille läuft bzw. darauf steht. Nach ca. 1200 m wünschte ich mir eine Schwimmbrille, weil mir das Wasser in die Augen lief. Es begann dann noch zu donnern, was meine Begeisterung nicht gerade hab. Ob es geblitzt hat, hab ich nicht geschaut, es ist mir jedenfalls nicht aufgefallen und so bin ich weiter getrabt. Irgendwann kamen die Führenden wieder an mir vorbei - ist auf einem Kurs mit 6 Runden ja kein Wunder. Wer nicht kam war Herr Gaulke. Gut so. Es gab sogar eine Wasser- und Schwammstelle - was gut für mich war, denn sobald es zu schütten aufhörte (also so nach gut 3 Runden) wurde mir sofort wieder heiß. Ich trabte weiter, zweimal ging der Schnürsenkel auf, einmal verrutschte meine Kniebandage, die Brille konnte ich irgendwann notdürftig trocknen - es war ok wie es war, ich trabte vor mich hin und war mir sicher, ich werde nicht letzte, da ja mind. Herr Gaulke noch hinter mir war. Dachte ich bis ich ins Ziel kam. Da stand er nämlich und war schon wieder völlig entspannt. Kurz danach erfuhr ich, daß der Schlußradler mit einem Mann bereits vor mir reinkam (auch der Schlußradler hat mich nie überholt, sondern war von Anfang an hinter mir).

Damit war klar, daß der Herr wohl entweder abgekürzt hat oder - was ich vermute - einfach nur 5 Runden gelaufen ist. Ich hab dann mal einen Herrn von der Zeitnahme informiert und bin heim...

Meine Mutter wurde von einem Streckenposten falsch geschickt - am Ende erfuhr ich, daß wohl mehr Streckenposten geplant waren, die jedoch wohl überwiegend beim Einsetzen des Regens genauso gegangen sind wie die Rundenzähler. Tja - sowas darf es einfach nicht geben. Wenn man bei so einer Veranstaltung einen Posten hat, muß man da sein. Bei mir guckte der Vollpfosten dumm in die andere Richtung und gluckerte sein Bierchen in sich rein. Sowas darf man einfach nicht an eine Kreuzung stellen. Wenn ich Streckenposten mehrfach anschreien muß bis sie mir verraten wo ich hinlaufen soll, dann läuft was falsch. Zudem achtete keiner auf Straßensperren, die Gehsteige waren zu schmal und zu bewachsen, als daß man darauf laufen konnte und auf der Straßen kamen einem die Autos entgegen oder fuhren direkt hinter einem her. Wenn beides zusammenkam half nur der Sprung ins nächste Grundstück.

Es war nett, ich bin durchgelaufen, aber es bleibt ein äußerst fader Nachgeschmack.

Bild

Morgen geht es dann nach Eckersmühlen.

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 Betreff des Beitrags: Re: An Tagen wie diesen... Anja wechselt die Perspektive!
BeitragVerfasst: 29 Jul 2012 17:25 
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Heute morgen ging es nach Eckersmühlen, wo Birgit Kebbel einen Lauf zu Gunsten eines Waisenhauses in Ruanda organisierte. Sie bringt das Geld im September selbst vorbei - es ist also garantiert, daß es ankommt.

Leider waren kaum Leute da, aber das Wetter paßte und nach einem Grußwort von Alice Walchshöfer trabten wir los. Dank einer Pinkelpause auf dem ersten Kilometer verlor ich den Anschluß an die Gruppe und trabte dann allein weiter. Zu meinem Glück kam Maggie Kebbel mit dem Rad vorbei und fuhr ab da mit mir mit - machte riesig Spaß, wir plauderten die meiste Zeit über alles mögliche und so erfuhr ich auch, daß sie den letzten Finisher vom Challenge noch bis 23:30 Uhr in Ziel begleitete. Er war damit natürlich längst aus der Wertung, aber sie fuhr mit ihm durch die Nacht bis ins Ziel. Einfach so. Nicht von der Orga verpflichtet, sondern weil sie merkte, da werde ich gebraucht. Das sind die Momente, wo ich weiß, warum mein Herz hier am Challenge so hängt.

Und so fuhr sie auch neben mir her bis wir im Ziel waren. Die Zeit war gar nicht so schlecht, 10 km ohne Wasser und schwamm, es war ziemlich schwül, teilweise auch windig, aber natürlich fast flach. Es gab ein Pferd, einige Schafe, ein Schiff und ein paar Radler unterwegs. War eine feine Sache - vor allem hab ich gemerkt, daß Laufen am Kanal gar nicht so langweilig ist. Wenn da jetzt noch Publikum und andere Läufer gewesen wäre... Als ich ins Ziel kam wartete da Thomas Schäff (Wettkampfleiter Laufen vom Challenge - einer aus der Familie ist immer da...) Danach gab es ein gigantisches Kuchenbuffet und eine Tombola.

Den restlichen Nachmittag hab ich auf dem Sofa verbracht. Mir tut schon irgendwie alles weh, aber es hat Spaß gemacht.

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 Betreff des Beitrags: Re: An Tagen wie diesen... Anja wechselt die Perspektive!
BeitragVerfasst: 05 Aug 2012 21:30 
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In der vergangen Woche war ich zweimal eine kleine Runde Radfahren - zum Laufen war es mir zu schwül-warm und vor allem hatte ich mir beim Laufen am vergangen Woche wohl einen Bauchmuskel gezerrt, der sich erst wieder beruhigen mußte.

Heute war es aber mal wieder Zeit für einen Wettkampf: Sprinttriahlon in Oettingen - wo ich dank Thorsten in der Staffel an den Start gehen durfte. Es ist schon ein irres Gefühl, meinen Namen auf der Liste als Schwimmerin zu lesen... aber da ich Ohrenschmerzen hatte (sic!) und meinen Badeanzug nicht dabei hatte, schwamm Thorsten, radelte und übergab mir als Staffelzweiter den Staffelstab und ich trabte los. Dank dem riesigen Vorsprung konnte ich am Ende der zweiten Runde, als es mir übel wurde, sogar eine kurze Gehpause einlegen, ohne daß wir letzte wurden.

Das Hitzeproblem war heute leider wieder massiv und ich vermute, daß mir deswegen auch schlecht wurde. Und dabei gab es alle 1,6 km eine Wasserstelle und Thorsten hatte nochmal extra Wasser für mich. Ich hab keine Ahnung wie ich bei höheren Temperaturen und/oder weniger Wasserzufuhr einen Lauf vernünftig durchstehen soll. Kennt Ihr das Problem und habt Tips für mich? Ich brauch nicht zwingend was zu trinken, aber am liebsten würde ich mir ständig Wasser überkippen :(

Es war ein toller kleiner Wettkampf. Ich war leider extrem langsam, aber es hat Spaß gemacht.

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 Betreff des Beitrags: Re: An Tagen wie diesen... Anja wechselt die Perspektive!
BeitragVerfasst: 12 Aug 2012 15:47 
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Wettkämpfe sind mein Training...

Die ganze Woche aus einem Mangel an Zeit, Lust und menschlichem Ansporn nichts gemacht.

Heute früh jedoch Lust auf Wettkampf also allen Kram ins Auto und nach Roth zum Kirchweihlauf.

Vorm Start stand da TG herum, den ich erstmal darüber informierte, daß es besser sei, er würde heute die vollen 5 Runden Laufen, eine Nummer wie in Allersberg wäre nicht gut. Er guckte mit großen Augen und meinte er hätte gewußt, daß er noch eine Runde hätten laufenmüssen, aber der Rundenzähler hätte gesagt das würde jetzt reichen und so ist er raus. Aha.

Bei mir lief es heute gut. Leichte Übelkeit in der zweiten Runde, bin dann aber einfach ruhig weitergelaufen. Am Ende der 3 Runde hab ich mich dann verrechnet und dachte ich könnte heute unter einer Stunde bleiben. Wäre vielleicht auch gegangen, wenn ich mich richtig angestrengt hätte, aber ich glaub ich war die 4. Runde im Bummelmodus und hab mich dann erst auf dem letzten Kilometer richtig verausgabt (und konnte dann nicht mehr reden) und so standen dann am Ende 1:04:29 :cheer

Ziel sub 1:05 erreicht.

Würde ich regelmäßig trainieren wäre wohl auch unter einer Stunde drin. Aber so?

Danach ein wenig Obst gegessen, herumgestanden, mit anderen Läufern geplaudert, umgezogen und noch kurz über die Kirchweih gebummelt um mir was leckeres zu gönnen. Dabei eine frühere Schulkollegin und spätere Kursteilnehmerin getroffen, ein wenig geplauscht... und dann klappte mir der Kreislauf zusammen. Hab mich dann ganz schnell hinsetzen müssen, weil es mir innerhalb von Sekunden übel und schwarz vor Augen wurde, hab denn (ok, ein bißl Erfahrung hab ich mit sowas) mich auf ruhiges Atmen konzentriert und von den frisch erstandenen Süßigkeiten genascht und bin dann auf direktem Weg ins Auto und heim. Eigentlich wollte ich noch unterwegs in mein Lieblingsbistro und was Essen, aber ich bin schnurstracks heim und dann sofort auf dem Sofa in richtig tiefen Schlaf gefallen. 2 Stunden später war wieder alles ok. Was da passiert war würde mich wirklich interessieren. Hab vorm Lauf noch eine Banane und einen Riegel gegessen und fühlte mich wirklich gut. Kein Hunger, keine Kreislaufprobleme. Naja, jetzt paßt wieder alles, ich werde mir dann für heute Abend was schönes kochen.

Es hat sich jedenfalls gelohnt, nach Roth gefahren zu sein!

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BeitragVerfasst: 19 Aug 2012 13:47 
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Gestern hab ich beschlossen, daß ich keine Lust habe früh um 7 Uhr nach Nürnberg zu fahren um dort am Schmausenbuck zu laufen. Die Alternative war Rothsee.

Passenderweise wurde ich heute morgen um 5 Uhr wach - und nach kurzem Rechnen war mir klar: perfekte Zeit für ein rechtzeitiges Frühstück vorm Lauf gegen 8:30 Uhr.

Die Katze war etwas irritiert, als ich nach dem Frühstücken wieder ins Bett ging und legte sich mal auf meine Brust um den Gesundheitszustand der Patientin im Blick zu behalten.

Kurz vor 8 dann aufstehen, anziehen, Sachen packen und los.

Um 8:45 Uhr stand ich am Parkplatz Birkach und trabte los. Es waren schon 19° C und ich hab überlegt, ob nicht gleich um 5 Uhr laufen besser gewesen wäre.

Ich bin dann einmal komplett um den großen Rothsee und noch einmal komplett um den kleinen (dazwischen am Auto Wasserstop). Dank drei Gehpausen, weil mein Knie ziemlich muckte waren es am Ende ungefähr 1:45 Std. und grundsätzlich war das Gefühl da "es ginge auch noch länger". Lt. Pedometer waren es ca. 13 km.

Wasserspeichermütze, Trinkflasche, Schwamm - hat gut funktioniert.

Ich brauch kaum was zu trinken, und die aufkommende Übelkeit/Schwindel nach ca. 45 min hab ich mit einem Stück Traubenzucker in den Griff bekommen.

Das einzige was wirklich überhaupt nicht geht, ist, daß ich danach 2 Stunden nichts esse und nur Wasser trinke, wie es mir die Internistin empfohlen hat. Vielleicht würde ich dann abnehmen, aber wenn ich nur noch müde bin, mir schwindelig und schlecht ist, hab ich auch nichts davon. Leider.

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 Betreff des Beitrags: Re: An Tagen wie diesen... Anja wechselt die Perspektive!
BeitragVerfasst: 25 Aug 2012 17:25 
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Plan: einmal um den großen Rothsee und dann noch eine längere Schleife am Kanal. Dazwischen kurze Abkühlpause.

Ergebnis: einmal um den großen Rothsee mit einer sehr langen Gehpause, unterbrochen von einigen Laufversuchen. Nix ging. Es war zu heiß (27° C zeigte das Autothermometer), ab Birkach/Zwiefelhof Gegenwind (die Surfer hatten Spaß), beide Knie, die Zehe (nach Röntgen diese Woche: die war gebrochen und dank Bruchkante im Gelenkspalt eben seitdem mit Schmerzen und Bewegungseinschränkung), die Haglundferse rechts schmerzten, wenn ich mich mehr anstrengte wurde mir übel, schwindelig und ich bekam Druck auf den Ohren. Krz gesagt: Pleite auf der ganzen Linie. Nach der Runde um den See gönnte ich mir ein Cola und fuhr dann heim.

Morgen früh neuer Versuch.

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 Betreff des Beitrags: Re: An Tagen wie diesen... Anja wechselt die Perspektive!
BeitragVerfasst: 26 Aug 2012 13:06 
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Neuer Tag, neues Glück:

Heute um 8:30 Uhr zum Edeka-Parkplatz neben Fritz. Von da zum Kanal, an der Schwimmstrecke entlang bis zur Brücke vor der Hilpoltsteiner Schleuße, hier über die Brücke, auf der anderen Kanalseite retour, weiter bis zur Schleuße Haimpfarrich und dann an der Straße zurück bis zur Brücke und zum Edeka-Parkplatz. Auch heute war mittendrin eine Phase wo ich einfach dachte es geht nicht (oder mein Kopf wollte nicht...), danach war aber wieder alles ok und ich bin sogar zwei Berge (Schleuße bis Straße und Kanal bis Edeka-Parkplatz) durchgelaufen.

Danach mußte ich aber sofort zum Entner und eine Mohnschnecke essen. Tut mir leid - mein Körper wollte Nahrung und ich konnte ihn nicht austricksen.

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 Betreff des Beitrags: Re: An Tagen wie diesen... Anja wechselt die Perspektive!
BeitragVerfasst: 16 Sep 2012 17:04 
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Gerade hab ich bemerkt, daß ich seit 3 Wochen nichts mehr aufgeschrieben habe.

Ich bin einige Male abends nach der Arbeit meine Eckmannshofen-Appenstetten-Aue-Runde gelaufen, wobei ich gemerkt habe, daß abends nach der Arbeit alles sehr schwer geht.

Dann nochmal Sonntag früh eine längere Runde am Kanal, wo es mir gut ging und letzten Sonntag vormittag in Roth einen Spaßlauf über Spielplatz, Tiefgarage, Hindernisse usw. Nach den 5 km wollte ich eigentlich noch zum Kanal und ein Stück Challenge-Strecke laufen. Es war jedoch so warm und ich vermute, daß es der nahende Wetterumschwung war, der dazu führte, daß einfach gar nichts ging. Danach hab ich mal wieder den halben Sonntag schlecht gelaunt verschlafen und bin abends noch eine kleine Runde getrabt, als es kühler wurde.

Während der vergangenen Woche bin ich einmal extra früher heim, aber kaum war ich drinnen ging hier die Welt unter und die Temperatur fiel um gut 10° C - also bin ich schön brav drinnen geblieben.

Gestern dann neue Schuhe gekauft :bse und als ich gerade fertig war, kam "mein" Lied im Radio. Gutes Zeichen! Gestern abend dann gleich noch Probe gelaufen, paßt.

Heute zum Stadtlauf in Neumarkt hab ich mich dann zur Sicherheit doch für die alten Schuhe entschieden. Vorm Start hab ich zwei Bekannte getroffen und noch kurz geplaudert, dann ging es los. Schön, wenn es einfach so viele Starter sind, daß man auch in der hinteren Region nicht völlig allein ist. Ca. bei km 1 war einer davon wieder neben mir und wir liefen von da ab bis km 8 zusammen. Da er die Stadt gut kennt war das gleichzeitig die Touri-Tour für mich und ich hatte ständig jemanden zum Reden. Nach der Versorgungsstelle meinte er ich soll allein weiterlaufen, sein Puls machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Also lief ich allein weiter und es machte definitiv Spaß. Im Zieleinlauf wurde dann das wahr, was der andere Bekannte mir wünschte: daß dann, wenn ich ins Ziel komme gerade die Spitze vom HM einläuft. Und so war es - Wahnsinnsstimmung auf dem Neumarkter Marktplatz, im Ziel eine Rose und ein üppiges Finisherbuffet. Urkunden wurden direkt ausgedruckt und mit dem Rahmenprogramm hätte man sich auch noch eine Weile dort vergnügen können. Ich wollte aber dann irgendwann heim - die bekannte Müdigkeit schlug zu.

Ich hab es jedoch geschafft bis jetzt (außer auf der Heimfahrt) nicht zu schlafen und freu mich jetzt dann aufs selbstgemachte Käsefondue :cheer

Ernährung hat heute nach Plan perfekt funktioniert. Unterwegs ein Power-Gummibärchen nach 5 km - bei längeren Strecken werde ich die jetzt mal alle 5 km probieren. Trinken kann ich leider unterwegs gar nichts, da ich da sofort Magenschmerzen bekomme und mir übel wird. Wie ich das Problem beheben soll, weiß ich noch nicht.

Knieschmerzen während dem Lauf nicht zu bemerken - im Ziel dann jedoch fast unerträglich.

Es waren "nur" 1:09 für 10,5 km. Aber ich bin komplett durchgelaufen, obwohl es über Brücken und unter Unterführungen durch ging und mir ständig jemand ins Ohr flüsterte "Du kannst auch gehen..." Und hätte ich auf den letzten 500 m nicht gemeint das letzte bißchen auf Beine und Lunge herausholen zu müssen wäre ich sicher auch noch weiter gelaufen.

Letzte Woche 35 min auf 5 (die Strecke mit den Hindernissen, Treppen usw.), heute 1:09 auf 10,5 - 2:30 auf HM wäre ja ein Traum für mich...

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 Betreff des Beitrags: Re: An Tagen wie diesen... Anja wechselt die Perspektive!
BeitragVerfasst: 03 Okt 2012 18:03 
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 Betreff des Beitrags: Re: An Tagen wie diesen... Anja wechselt die Perspektive!
BeitragVerfasst: 03 Okt 2012 18:04 
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I did it.

Und nun mit Katze auf dem Bauch auf dem Sofa.

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 Betreff des Beitrags: Re: An Tagen wie diesen... Anja wechselt die Perspektive!
BeitragVerfasst: 04 Okt 2012 09:58 
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03.10.2012: Stadtlauf Nürnberg – Mein erster HM

Da schon ab 10 Uhr die ersten Läufe stattfanden waren wir bereits vor 9 Uhr am Start. Ungünstig war halt das lange Warten, wobei ich vormittags überhaupt nicht aufgeregt war und ich hauptsächlich damit beschäftigt war meine Rückenschmerzen in den Griff zu kriegen, die ich seit dem Aufstehen hatte.

Kurz vorm Lauf hatte ich dann noch eine Auseinandersetzung mit meiner Mutter, weil sie fand ich wäre gereizt und es wäre ja besser ich würde nicht starten, wenn ich schon solche Schmerzen hätte. Sie wollte dann mit mir zusammen laufen, rannte mir jedoch nach wenigen Metern schon weg. Mit mir langsam laufen bedeutet in meinen Augen nicht wegzulaufen und genervt zu sein, wenn ich nicht dran bleibe. Aber nun gut…

Der Start war also, daß ich für einige Kilometer im Kopf nur damit beschäftigt war mich von dem unglücklichen Start zu lösen und Freude am Lauf zu haben.

So nach 3 km hatte ich eine Frau in meinem Alter gefunden, die ungefähr so lief wie ich, auch bei ihr war es der erste HM und sie plante so mit 2:30 Std. ins Ziel zu kommen. Bis km 8 hing ich meistens kurz hinter her und war froh, daß ich sie hatte, so hatte ich einen Anreiz immer einen Tick schneller zu laufen, als ich es allein machen würde. Dann sagte sie mir, daß sie gern weiter mit mir laufen würde, aber ich darf nicht noch schneller werden. Bis km 15 lief es dann so, daß ich sie zog, an einer Wasserstation sogar wanderte, weil ich sie sonst verloren hätte. Bei km 15 ging es ihr so schlecht, daß sie meinte ich soll allein weiterlaufen, sie müßte jetzt langsamer machen, die Zeit würde sie nicht mehr schaffen, aber es ginge ihr einfach nicht gut. Wir sind dann noch ein paar hundert Meter zusammen gelaufen, aber ich konnte sie nicht länger motivieren und bin dann allein weiter.

Meine Muttern erklärte mir noch kurz vorm Lauf, daß es ab km 15 ja sehr schwer werden würde und so hab ich Schaf natürlich quasi darauf gewartet, daß es jetzt schwer wird. Ca. bei km 17 bekam ich Rückenschmerzen, genauso wie morgens beim Aufstehen. LWS mit leichtem Ziehen in den linken Oberschenkel. In der Folge bin ich natürlich langsamer geworden und lief wohl auch ungleichmäßig, denn als nächstes zogen der linke Knöchel und die Knie.

Wo ich in der ersten Runde die langgezogene Steigung in der Innenstadt noch fast komplett durchgelaufen bin, bin ich beim zweiten Mal komplett gewandert. In der Innenstadt waren dann auch die Absperrungen bzw. die Wegweiser nicht mehr so optimal, Helfer fehlten oder waren nicht mehr auf den Wettkampf konzentriert, dazu mußte man ständig durch die normalen Passanten durchlaufen und aufpassen, daß einen keiner vor die Füße läuft. Ich konnte zwar noch gut "Vorsicht" und "Achtung" und "Wo hin?" rufen, aber es kostet natürlich Energie, wenn man nicht einfach durchlaufen kann. So 1 km vorm Ziel hab ich mich dann sogar noch für wenige Meter verlaufen, weil keiner mehr den Weg zeigte.

Das war einfach in der Kombi mit den Schmerzen im Rücken und den Beinen extrem nervig. Also nochmal gewandert bis ich auf der Zielgeraden (also der Straße vorm Operhaus) war. Ich hab die letzten Energie mobilisiert, versucht den Rücken zu strecken und bin dann ins Ziel gelaufen. Die Uhr blieb bei 2:38 Std. stehen.

Dort kurz pfeifende Atmung (aber weniger schlimm als in Neumarkt), kein Husten, nur deutliche Schmerzen in den Beinen und im Rücken.

Im Ziel dann verpflegt und es kam wieder der Schwindel und die Übelkeit wie in Roth, aber hab ich auch ganz schnell in den Griff bekommen, da dann schon leichte Bauchschmerzen. Die dünne Laufjacke hab ich gleich im Ziel angezogen, kurz danach auch noch eine Fleecejacke und vor der Heimfahrt hab ich mich dann noch im Auto komplett umgezogen. Trotzdem hat auch das lange heiße Duschen nichts gegen das Frieren gebracht.

Trinken ging beim Lauf wieder nicht, aber mit den Powerbar-Gummibärchen kam ich gut klar und ich hatte zwei Schwämme mit mit denen ich mir das Gesicht gekühlt habe. Es waren also wirklich gute Bedingungen, nur wenig Wind, bewölkt und nicht so warm.

Ich fühlte mich gut verpflegt und wären die Rückenschmerzen nicht gewesen, hätte ich lockerer weiterlaufen können. Nach der Hälfte hätte ich die 2:30 Uhr noch locker geschafft - nach den ersten 5 km dachte ich mal kurz sogar an eine 2:20.

Der Rücken war abends wieder ganz gut in Bewegung. Die Beine taten weh - aber eben die Muskulatur, Gelenke sind ok. Was mich am meisten nervte sind das Frieren und die Bauchkrämpfe, was noch die halbe Nacht anhielt.

Rückblickend bin ich froh, daß ich es geschafft habe, aber der Glücksmoment war sehr kurz im Vergleich zu den Problemen danach. Schön war, daß ich an der Strecke ganz unverhofft und damit umso schöner einige Mitglieder der Challenge-Familie getroffen habe.

Ich weiß nicht, ob ich froh sein soll, daß ich solange laufen konnte, frustriert, daß ich so langsam war, stolz meinen ersten HM geschafft zu haben oder ob es mir peinlich sein soll, daß ich überhaupt an den Start gegangen bin. In der Zeit laufen andere einen Marathon.

Mal sehen was heute oder morgen noch alles an Schmerzen/Muskelkater dazu kommt. Ich bin jedenfalls froh, daß ich heute frei habe.

Ach ja: meine Mutter ist mit 2:13 Std. ins Ziel.

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