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 Betreff des Beitrags: Re: MS: Mein Sport, Mein Spaß, Meine Sehnsüchte
BeitragVerfasst: 25 Okt 2023 13:53 
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Schach-Emu
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Einmal erfreulich, einmal auf den Boden geholt.
Dank meines, die letzten Jahre sehr üppigen, Resturlaubs konnte ich mir seit Mitte März fast jeden Mittwoch frei nehmen. Eine klasse Sache für mich und eine deutliche Steigerung der Lebensqualität :daumen .
Zudem ein Experiment, eine durchaus fordernde 5-Tage-Woche so zu bewältigen, dass für den freien Tag für meine Vertreter möglichst wenig Arbeit anfällt. Bisher klappte dies auch sehr gut.
Die Gefahr dabei ist nur, dass ich dann super erholt und motiviert, zu intensiv loslege, also wie bei einem Allout-Zwischenspurt bei Km 1 des Marathons :pfeif .
Nun, gestern wurde es doch tatsächlich etwas zu viel. Teils von außen, teils selbst verursacht.
Plötzlich sah ich, vor dem Computer sitzend, nur noch sehr verschwommen. Auf beiden Augen. Auch wenn ich täglich mit meiner MS lebe, ängstigte sie mich schon sehr lange nicht mehr. Verdrängt. Auch gestern blieb ich ruhig. Arme, Beine usw. durchgecheckt, alles in Ordnung.
Kreislauf? Tief durchgeatmet. Aufgestanden, einen eh fälligen Rundgang durch die Firma unternommen, auch gedanklich mal bewusst runtergefahren.
Es dauerte ca. 10 Minuten, dann war das verschwommene Sehen wieder weg und ich froh. Hätte ich gerade (eigentlich eh nie :eins ) gebrauchen können.
In der Pause gegoogelt. Die Ursache für so etwas könnte auch Stress sein.
Passend einen ruhigen Abend mit etwas Seniorengymnastik eingelegt. Kraft-oder nicht einmal Kraftausdauertraining könnte man dazu sagen. Krass, wie schnell im Alter (jetzt mit 58 Jahren) die Muskeln abbauen.

Zum Erfreulichen. Heute frei und auch freie Auswahl, was ich machen möchte.
Hubert Beck, der erfolgreiche Laufbuchautor, meinte, dass 2 Wochen nach einem Marathon der ideale Zeitpunkt für eine 10 km-Bestzeit wäre.
Ok, war nur 1,5 Wochen und auch nur auf dem Laufband, aber ausprobiert und für tauglich bewertet.

1 km Einlaufen. Neustart, dann schnell steigernd auf 4.30 min/km. Halten, halten, halten :yo: .
Musik hilft. Puls bei rund 95%, aber noch keine Sterne in Sicht. Also auch ok.
Ab 8,5 km immer weiter gesteigert bis auf 4.10 min/km, um das kurze anfängliche Rantasten an die 4.30 wieder aufzuholen. Es wird zäh, aber allein die Sicherheit, jederzeit auf die Stopptaste drücken zu können, hilft.
Finale und 10 km in 44.44 min .

Für mich super, meine Bestzeit auf dem Laufband :win und auch draußen ist es wohl über 17 Jahre her, dass ich mal schneller lief.
Also These bestätigt :keko .

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 Betreff des Beitrags: Re: MS: Mein Sport, Mein Spaß, Meine Sehnsüchte
BeitragVerfasst: 01 Nov 2023 15:21 
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Schach-Emu
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Ich frage mich auch, inwieweit man Zeiten auf dem Laufband mit Zeiten von draußen vergleichen kann? Ich bin drinnen definitiv schneller, weil für mich Bestzeitbedingungen herrschen (kein Luftwiderstand, Bekleidung kurz/kurz, leichte Schuhe, gerade Strecke, besonders wichtig Musik und die Möglichkeit jederzeit die Stopptaste zu drücken).
Andere empfinden es hingegen drinnen als langweilig, öde ohne Überholmanöver oder Anfeuerung, starker Schweißverlust und dadurch höherer Herzschlag). Letztlich ist es für mich eine faire Chance meine eigenen Leistungen und die Entwicklung miteinander vergleichen zu können.

Entscheiden-Time

Feiertag, was tun?
Der ursprüngliche Favorit, 10-Km-Lauf in Hockenheim, gestern geplatzt. Allein zu aufwändig.
10 Km draußen vor Ort als Vergleichswert fürs Laufband? Zu kurz für einen freien Tag.
Radfahren? Wetter gut, aber nicht passend zum Blocktraining und meinen aktuellen Zielen.
Also schenke ich mir doch einen ein. Schaffe ich einen ambitionierten Halbmarathon auf dem Laufband?

Gerade rechtzeitig weicht über Nacht der Muskelkater von den harten 5 mal 5 km Intervallen mit jeweils langen Pausen vom Samstag.

500m einlaufen mit Steigerungen. Neustart und ab die Post.
4.50 min/km stelle ich ein. Krass, wenn ich dran denke, dass mir anfangs (vor 2 Jahren) 6 min/km-Schnitte auf dem Laufband schwerfielen, doch mittlerweile habe ich mich an dieses Tempo herangetastet. Klappt. Kein wesentliches Mucken.
Ich achte auf aktiven Armeinsatz, gestreckte Hüfthaltung, hohe Schrittfrequenz. Puls knapp unter 160. 10 km in 48.20 min.

Und schon wieder ist Entscheiden-Time. Durchhalten, dann käme ich auf eine HM-Zeit unter 1.45 Std. Für mich mittlerweile gigantisch.
Oder geht noch mehr? Allzu viele Chancen werde ich nicht mehr haben, dann werden Alltag, Alter, Gesundheit oder sonstiges mich wieder ausbremsen :eins .
2 Minuten müsste ich aufholen für eine SUB 1.40 Std.
Gerade nicht vorstellbar, aber auch nicht unmöglich.
Ich beschleunige auf 4.39 min/km. Puls steigt.
Theoretisch könnte ich mir meine Trinkflasche aus dem Halter greifen und trinken, doch dass traue ich mir koordinativ nicht zu. Nicht bei dem Tempo. Ich muss so schon arg auspassen, nicht zu stolpern. Auf die Seite blicken ist für mich auch kaum möglich. Egal, weiter.
Schnitt reicht noch nicht. Jetzt 4.30 min/km. Puls steigt auf Höchstwert :yo: .
Km 16, beißen. Km 17, beißen. Km 18, beißen
Jetzt bereue ich die Aktion. Austrudeln? Dann ist die Chance vertan.
Vom Laufband kippen? Auch nicht so der Hit :pfeif .
Ich reduziere auf 4.39 min/km. Puls sinkt 1-2 Schläge.
Dranbleiben. Km 20, Hochrechnen, wieder auf 4.30 min/km. Sollte reichen. Sehne das Ziel herbei, visualisiere die Zeit. Geschafft.
21,1 km in 1.39.35 Std. :win

Absolute Bestzeit auf dem Laufband und auch draußen war ich in den letzten 15 Jahren nur einmal minimal schneller, sonst immer wesentlich langsamer.

Ich brauche einige Zeit, bis der Puls sich wieder beruhigt hat, trinke fast eine ganze Radflasche Iso und merke jetzt schon ordentlichen Muskelkater in den Waden.
Aber ich bin trotzdem voll zufrieden. Mission complete :censored .

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 Betreff des Beitrags: Re: MS: Mein Sport, Mein Spaß, Meine Sehnsüchte
BeitragVerfasst: 08 Nov 2023 17:28 
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Schach-Emu
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Nach der Schnapsidee ist vor der Schnapsidee

Irgendwie scheine ich in solchen Fällen nicht lernen zu wollen :toblerone .
Der Reihe nach.
Was macht man mit einer potentiellen Laufbestform, wenn draußen das Angebot für Wettkämpfe weitgehend fehlt, das Wetter immer unberechenbarer und ungemütlicher wird und um einen herum immer mehr Personen verschnupft sind?

Wenn man klug ist, geht man in die Saisonpause :keko .
Andere hingegen müssen unbedingt sich mit einer durchgeknallten Aktion die finale Kante geben :pfeif .
Also, freier Mittwoch, Fitnessstudio. Ambitionierter Marathon auf dem Laufband.

Beim Einlaufen merke ich schon, dass dies heute keine so geniale Idee ist. Muskulär fühle ich bereits sehr früh meine Wadenmuskulatur, die arg schnell muckt.
Nicht so dramatisch, wie sonst schon mitunter, heute ist es eher als leichter Muskelkater bemerkbar.
Ob es von dem All-Out-Halbmarathon vor einer Woche noch resultiert oder von meinem beginnenden, noch sehr zurückhaltenden Krafttraining am Samstag oder sonst wo her? Keine Ahnung. Jedenfalls fehlt mir heute zu früh die Lockerheit.

Start mit einem 5.10 min/km Schnitt. Zwar nicht ganz sinnbefreit aufgrund meiner 1.39.35 Std. HM letzte Woche, aber für heute und die Länge viel zu traumtänzerisch.
Trotzdem kann ich das Tempo halten. Es dauert, aber die 21,1 km in 1.48 Std. sind voll im Soll. Nur jetzt wird es zunehmemd herber.
Kurze Pause nach 22,2 km, um das Laufband neu zu starten, da es nur für eine Dauer von 2 Stunden ausgelegt ist.
Weiter, es wird richtig zäh. Die Motivation sinkt deutlich. Das Ende zu weit weg oder genau genommen, für mich mittlerweile gefährlich nah :chris76 . Ein Druck auf die Stopptaste der Uhr. Mehr ist nicht nötig :eins .
Wie immer, wenn ich mich nicht entscheiden kann, laufe ich weiter. 30 km in 2.35 Std., für mich absolut geniale Zeit, aber der Mann mit dem Hammer schlägt und schlägt immer härter. Noch 2 km, dann reduziere ich auf 5.17 min/km.
Reicht aber nicht. Ich bin nun platt, völlig platt :dead
Km 35,7. Finito. Ich kann nicht mehr. Stoppe erneut, trinke ordentlich nach, beruhige etwas den Kreislauf.
Jetzt aufhören, wäre allerdings auch doof. Nach 4-5 Minuten weiter, aber jetzt geht leider gar nichts mehr. Kurzes Aufbäumen, dann muss auch ich einsehen. Das macht so keinen Sinn mehr. Tempo deutlich reduziert. Irgendwie ins Ziel schleichen.
Bei km 38,7 nächste Pause. Ich hatte viel zu wenig getrunken, drinnen schwitzt man ungleich mehr als draußen. Das Wässern hole ich jetzt nach.
Weiter, Kreislauf etwas besser, muskulär aber völlig übersäuert.
Ich trabe ins Ziel.
Meine reine Nettolauzeit wäre 3.43.30 Std., für mich immer noch gigantisch und MS-Bestzeit, aber fairerweise muss ich die ca. 12 Minuten Pause draufrechnen.
Dann käme ich auf rund 3.55 Std., was für mich allemal mit weitem Abstand die zweitbeste Marathonzeit seit 2012 ist :bse .

Vor allem bin ich aber glücklich, dass ich es überstanden habe. Die vielen kleinen nervigen Nickligkeiten der letzten Tage sind mir heute völlig unwichtig geworden.
Heute hatte ich aktuellere Themen zu lösen :blue .
Also Ziel erreicht und daheim im Nachhinein doch sehr zufrieden :win

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 Betreff des Beitrags: Re: MS: Mein Sport, Mein Spaß, Meine Sehnsüchte
BeitragVerfasst: 18 Nov 2023 10:17 
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Schach-Emu
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Als hätte ich es geahnt, hat es mich gestern gesundheitlich erwischt. Ein Marathon wäre nun weder für draußen noch drinnen möglich. Also doch gerade rechtzeitig dies erledigt :keko .
Ich hatte heute Nacht nicht geschlafen, die muskulären Anspannungen waren viel zu hoch, gedanklich konnte ich auch nicht abschalten, zudem fing mein Hals an zu kratzen und mir war lange sehr kalt. Erst abends wurde mir wärmer. Noch geht es mir ansonsten vergleichsweise gut, aber eine Woche Sportpause wird sich nicht vermeiden lassen.

Fazit vom Marathon auf dem Laufband:

- danach war ich muskulär völlig am Limit. Ich schlich extrem langsam heim. Mein Vater mit damals 89 Jahren wäre locker schneller gewesen. Aber das Ausgehen wirkte wieder Wunder. Am nächsten Tag konnte ich sogar relativ problemlos einen Kisten Sprudel aus dem Keller holen.
- bei ca. 35-36 km hatte es mir ja ganz schnell den Stecker gezogen. Ein Geschwindigkeitsabsturz von über 90 Sekunden und mehr pro km innerhalb kürzester Zeit. Andererseits war dies genaugenommen doch mit langer Ansage :pfeif . Gefühlt lief ich da schon über 90 Minuten am oder über meinem Limit. Und wenn der Ofen dann aus ist, ist er aus :linus .
- wenn ich clever gewesen wäre, wäre ich die ca. 10-12 Minuten zum Trinken und Luftholen, nicht im Sportstudio umher gegangen, sondern hätte das Laufband auf Spazierengehen reduziert. Dann hätte ich mir dabei einige hundert Meter und Minuten sparen können :censored .

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 Betreff des Beitrags: Re: MS: Mein Sport, Mein Spaß, Meine Sehnsüchte
BeitragVerfasst: 18 Nov 2023 19:34 
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Schach-Emu
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Update

So langsam kommt es jetzt doch intensiver. Leichtes Fieber, Kreislauf bescheiden, Schnupfen beginnt.

Ich könnte ja auch sagen, dass es der Schock war, dass die Nikolausaktion für Roth ausgefallen ist :chris76 .
Ich habe Felix danach geschrieben, dass ich zwar Leidtragender bin, aber Charityaktionen trotzdem super finde.
Ich habe mir 2 Lose gegönnt, ist ja eh für einen guten Zweck, rechne aber nicht damit zu gewinnen.
Meinen absolut größten Glücksfall konnte ich vor über 32 Jahren für ein Lebenslänglich überzeugen und werde aktuell auch sehr gut gepflegt :kuss . Damit ist mein Glücksbudget allerdings auch schon ganz schön aufgebraucht.

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 Betreff des Beitrags: Re: MS: Mein Sport, Mein Spaß, Meine Sehnsüchte
BeitragVerfasst: 21 Nov 2023 10:23 
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Beiträge: 8976
Wohnort: Mainspitze
Gute Besserung! :keko

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Leidenschaft meistert jede Krise. Est-ce qu'il sont fous, les français?
aktuell 2023 - und Spaß
und was davor geschah... runningmaus 2012: Kopf hoch!


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 Betreff des Beitrags: Re: MS: Mein Sport, Mein Spaß, Meine Sehnsüchte
BeitragVerfasst: 21 Nov 2023 17:46 
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Schach-Emu
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runningmaus hat geschrieben:
Gute Besserung! :keko


Vielen Dank :kuss

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