Klugschnacker hat geschrieben:
Nichts außer dem. Hin und wieder zwei Stunden locker mit 5x3 min an der ANS. Mit dem hohen GA2-Anteil hast Du womöglich Recht. Könnte sein, dass ich mich gerade etwas abschieße. Die Fortschritte stellen sich nicht mehr so ein, wie noch vor ein paar Wochen. Ich wollte aber dieses Jahr die Intensität erhöhen und balanciere da an einer Grenze. Von den Umfängen her bin ich mit 16-18 Wochenstunden eher am unteren Limit meiner Leistungsklasse. Da soll es eben die Intensität bringen. Ich weiß nicht so recht, wieviel ich da wegstecke, da ich heuer zum ersten Mal diesen Weg gehe.
Ich find's auf jeden Fall sehr interessant und in der Zielsetzung auf jeden Fall richtig. Ob's nun "klappt" (was immer das fuer Dich heissen mag), wird man sehen. Auf jeden Fall sind 16-18 Stunden gut investiert und wenn man nur die Belastung vergleicht, mit Sicherheit deutlich heftiger als so manche 25-30-Stundenwoche. (Abgesehen davon denke ich, dass die meisten berufstaetigen Leute oberhalb einer gewissen Stundenanzahl mit weniger Training eher schneller waeren, s. u..)
Klugschnacker hat geschrieben:
meggele hat geschrieben:
Danke fuer die Ausfuehrungen
Evtl. schreib ich heut Nachmittag mal kurz, wie mein Kontrastprogramm dazu aussieht
(Aber im Vergleich zu Dir oder drullse fehlen mir nicht nur dies Jahr 5 Monate, sondern auch noch all die Jahre davor
)
Ja, gib mir mal eine Vorstellung von der Struktur Deines Trainings.
Wie bereits gesagt, erscheint mir mein Training jetzt gar nicht mehr so als Kontrastprogramm, sondern eher als zweite Haelfte (wenn man jetzt mal Grundlage aussen vor laesst) des Problems LD. Ich konzentriere mich - auch in Ermangelung jahrelanger Grundlage, die mir einen solchen Schwellenblock ermoeglichen wuerde, auf die muskulaere Arbeit. Die Kernpunkte des Trainings sind:
- Intramuskulaere Koordination
- Periodisierung
- Regeneration
Von hinten angefangen: nicht alle Freizeit sollte in Training umgesetzt werden, weil man dessen Reize ja auch verarbeiten muss: in der Pause waechst der Muskel! Deshalb: nur so viel trainieren, wie der Koerper unter der Gesamtbelastung (Arbeit, Training, allg. Umstaende, Schlaf, sportliche Geschichte) verpacken kann, vollstaendige Ruhetage einhalten.
Periodisierung: ich mache alles streng in Bloecken, vor der Krankheit 3:1, mittlerweile 2:1. Innerhalb der Bloecke wird die Wochenbelastung mind. konstant gehalten, also mind. ebenso viel/hart in der zweiten Woche wie in der ersten Woche. In der Regenerationswoche etwa die Haelfte des Umfangs, wobei jede Einheit ihren Sinn behalten muss (Bspl des letzten Blocks: 2. Belastungswoche 25h, Reg-Woche 12h). Innerhalb der Wochen steigere ich auch moeglichst konsequent, zumeist in 3-Tages-Bloecken. Am Ende eines jeden 2:1-Blocks steht eine GA2-Koppeleinheit ("Wettkampf"), wobei die am Beginn der Saison natuerlich relativ niedlich ausfaellt und sich bis hin zu Dauern steigert, vor denen man eigentlich nur tagelang vorher Angst hat, weil sie so hart sind.
Das ist natuerlich nur irgendwie moeglich, wenn man auch mit dieser recht strikten Einteilung zurechtkommt und nicht allzu wettkampfgeil ist und keine staendige Formueberpruefung braucht - eigentlich weiss man naemlich nie, wo man steht, weil man zu den langen GA2-Einheiten eben nicht vollstaendig erholt auftaucht (was den Angst-Faktor davor noch unwesentlich erhoeht...)
Intramuskulaere Koordination: eigentlich der Schluessel schlechthin zur optimalen Kraftentwicklung. Dazu gibt's Maximalkrafttraining im Studio und durch die gesamte Saison hindurch Kraftausdauereinheiten. Keine Kraftausdauer im Studio! Dadurch kann man dann irgendwann mit GA1-Puls und dicken Gaengen ziemlich flott durch die Gegend cruisen. Nun muss man das aber auch noch mit hohem Puls und langer Dauer zusammenbringen. Dafuer gibt's kuerzere Tempoeinheiten (GA2-Intervalle und gesteigerte Serien) und eben die langen Klopper, die maechtig Tempohaerte bringen.
Von der Struktur her ist das ganze also sehr viel entspannter, der GA1-Anteil bleibt ueber die gesamte Saison hoch, es kommen nur eben Tempoeinheiten hinzu. Mittelfristig moechte ich das ganze schon mit einem solchen Schwellenblock kombinieren, aber dafuer muss ich noch maechtig Grundlage pauken. Wie ich die angesichts der hiesigen halbjaehrigen Winter hinbekommen kann, ist mir noch nicht ganz klar. Evtl. muss ich dafuer einfach mal ein, zwei Saisons "opfern".
Ueber meine Form kann ich nur so viel sagen: ich hab keine Ahnung. Geplant war Training von November bis Roth, daraus ist jetzt Mitte April bis Roth geworden, also drei 3er-Bloecke + 3 Wochen Erholung. Hauptproblem ist ganz klar Grundlage, aber ich geb die Hoffnung nicht auf, dass sich mein Koerper an das letzte erinnert, an dem ich das ganze ja schonmal gemacht hab