maultäschle hat geschrieben:
Mein persönliches Trainings-Chaos kennst Du ja
Crema, ich denke, speziell auf Dich gemünzt:
Du hast inzwischen genug (Trainings-)Erfahrung gesammelt um zu wissen, was Du in groben Zügen wann trainieren mußt. Dafür brauchst Du keinen Papiertrainingsplan mehr.
Um besser zu werden und effektiver zu trainieren würde ich Dir deshalb zu einem "echten" Trainer raten, der Dir ein auf Dich und Dein Zeitbudget und Leistungsfähigkeit zugeschnittenes Programm zusammenstellt. Sei es über online-Coaching, wie Arne oder Ute Mückel etc es anbieten oder mit persönlicher Betreuung vor Ort.
Wichtig ist dabei meiner Meinung nach vor allem auch, dass Du Feedback zu Deinem Training erhältst (Einheit war gut/schlecht, deshalb wird der Plan umgestellt....)
Wie sieht es denn bei der Eintracht aus? Gibts da keine Leute die Trainingspläne schreiben.
Ja klar gibt es die.
Also packe ich mal meine "Plan-Historie" aus:
Angefangen habe ich ja mit dem Laufen, mit einem "Einsteigerplan" ich glaube aus der Runner's World. Ziel waren 30 min am Stück laufen. Das ging ganz gut, dann bin ich zum Lauftreff und halt da 2x/Woche gelaufen, manchmal auch noch mal alleine am Wochenende. Bis ich mich (nach meinem zweiten 10-k-Wettkampf) zu einem Halbmarathon angemeldet habe. Da habe ich mir dann den Plan von Steffny aus dem "großen Laufbuch" für HM in 1:59 vorgenommen und auch echt danach trainiert. Ich kam dank Hase mit 1:57 ins Ziel. Dann habe ich mich für einen Marathon angemeldet und mit dem Marathonprojekt Frankfurt trainiert. Da gab es auch einen Plan. Den habe ich mir nur schon ein bissl umgestrickt, weil ich 2,5 h als längsten Lauf etwas zu wenig fand in meinem Tempobereich. Also habe ich den mit dem Steffny-Plan "gemixt" und das Lauftraining da mitgemacht, was ja auch nicht so direkt im Plan stand. Die Anarchie nahm ihren Lauf... Aber ich bin gut durchgekommen und 4:08 war eine gute Ausgangsbasis, um im 2. Marathon die 4 h zu knacken. Da war der Steffnyplan wieder die Grundlage, um die ich herumgehäkelt habe. Das Prinzip war ja recht einleuchtend. Mit Erfolg. 3:55. Dann nahm das Elend seinen Lauf und ich kaufte mir ein Rennrad und begann mit dem Schwimmtraining. Halt irgendwie Rad fahren und Kraulen lernen. 2 VD und 1 Einsteigerdistanz habe ich in der Saison völlig planlos neben dem Laufen absolviert, denn im Herbst stand der Frankfurt Marathon an. Mit 3:49 eine neue Bestzeit. Tja, und dann bin ich ja in den Verein eingetreten. Laufen auch. Und im Frühjahr wollte ich dann die 3:45 im Marathon haben. Es hat nicht geklappt, es wurde 3:48. Unser Lauftrainer meinte im Winter irgendwann mal "du könntest 3:30 laufen". Hmmmm... Der Gedanke ließ mich nicht los und ich habe mir dann für die Saison von ihm einen Trainingsplan schreiben lassen. Die Tria-Saison habe ich damit auch gut rumbekommen, aber am Ende war die Luft bei mir raus. Ich hatte keine Körner mehr übrig für ein Marathontraining. Vor allem mental. Der Plan war sicher gut und individuell - aber so ganz hat es eben nicht gepasst. So habe ich dann den letzen Winter wieder planlos vor mich hintrainiert, bin dann mal ins Trainingslager gefahren und brussele jetzt auch vor mich hin.
Gehe halt 2-3x/Woche ins Schwimmtraining bzw. See,
fahre am Wochenende Rad, wenn sich's ergibt auch nochmal in der Woche,
laufe 1x im Verein und sonst so viel und lange es gerade mein Fuß erlaubt
Das ist ja irgendwie auch schon strukturiert...
Unsere Lauftrainerin bietet auch an, einem Pläne zu schreiben. Die danach trainieren sind gut, aber m.E. zu "verbissen" bei der Sache. Denn bei mir geht halt auch im Zweifel "Erlebnis vor Ergebnis" (tolles Motto übrigens!
). Bei den ganzen Coaching-Angeboten (auch als ich nach Plan von meinem Lauftrainer trainiert habe) fehlt mir eben der Feedback-Teil, also dass der Coach nicht nur einen Plan vorgibt, sondern auf das absolvierte Training eingeht und da Rückmeldung gibt. Wenn es sowas in guter Qualität (und bezahlbar) gibt, klasse - das würde ich dann echt mal ausprobieren!